Jeder weiß was Geschwindigkeit ist. Zurückgelegte Entfernungen geteilt durch Zeit. Üblicherweise in km/h. In der Laufszene bringt man das alles etwas durcheinander und rechnet mit dem „Tempo" oder Pace in Englisch, also Zeit in Minuten pro km. Das kommt noch aus Zeiten, wo Profisportler ihre Intervalle mit der Stoppuhr ausgesteuert haben. Ich glaube nicht, dass man Trainingspläne in km/h findet. Üblich ist in min/km.
Die Umrechnung ist einfach. 10km/h sind z.B. 6 min/km. Wer das z.B. in Excel umrechnen möchte, gibt in Zelle A1 01:00:00 (das sind 60 min) ein. In Zelle A2 dann 10 ( km/h), in Zelle A3 =A1/A2. Das Ergebnis ist 06:00, d.h. 6 min 00 sec. Umgedreht funktioniert es ähnlich. Aber eigentlich braucht man das nicht. Man gewöhnt sich schnell an Tempo in min/km.
So, jetzt mal ein paar Zahlen: zügig Gehen kann man mit 6 km/h, d.h. mit einem Tempo von 10 min/km. Eine Schallmauer für ambitionierte Laufanfänger ist die 10km in einer Stunde zu laufen. Das entspricht dann einem Tempo von 6:00 (min/km). Oder man spricht dann von einem 6er Tempo. Wenn man den 10er in 45 min läuft, läuft man ihn im 4:30er Tempo.
Hier mal ein Ausflug zurück zum Artikel über die Schlüsseleinheiten. Meine 10k Renntempo ist ca. 4:40, mein Renntempo bei meinem schnellsten Marathon war ca. 5:20, mein Tempo beim Langsamen Langen Lauf ist ca.6:30. Was ich damit noch mal verdeutlichen will ist, obwohl ich einen Marathon (entsprechend vorbereitet!) in einem Tempo von 5:20 laufen kann, ist mein Langsames Dauerlauf (LDL)-Tempo ca. 6:30. Ja, da muss man schon mal den einen oder anderen Hobbyläufer beim Training an sich vorbeiziehen lassen.